Erfolgreiche Hitzeschlacht in Wuppertal

Bei Auswärtsspielen am Sonntag ist es immer schwer, genug Anmeldungen für eine „richtige“ Auswärtsfahrt mit dem Bus zu bekommen. Aber das hielt einige Wikinger trotzdem nicht davon ab, die SG bei ihrem ersten Auswärtsspiel der neuen Saison in der Unihalle in Wuppertal beim Bergischen HC zu unterstützen.

Ein VW-Bus – immerhin auch ein Bus – machte sich mit 6 Wikingern ganz aus dem Norden auf den Weg, aber auch aus Hamburg, Berlin und aus dem Süden machten sich Wikinger auf die Reise. Und dann gibt es Wikinger, die haben in dem Fall das Glück und wohnen in der Nähe. Für ausreichend Unterstützung war also gesorgt.

Nach Ankunft an der Halle trafen die Wikinger aus dem Norden als erstes auf Christopher Rudeck, der sich sichtlich freute, bekannte Gesichter zu sehen. Aber dann galt seine Konzentration dem Spiel. Es gab gute Wünsche für ein persönliches gute Spiel, aber den Sieg konnte man ihm natürlich nicht wünschen.

In der Halle richtete sich der Fanblock hinter dem Tor ein. Obwohl dies nicht der offizielle Gästeblock ist, waren das Aufhängen der Wikinger-Fahne und die Nutzung der Trommeln kein Problem. Vielen Dank noch einmal an die freundlichen Ordner der BHC-Crew für die tolle Gastfreundschaft!

Die SG hatte sich – Dank ausgefallener Klima-Anlage im Hotel – schon mit den sehr sommerlichen Temperaturen vor Ort vertraut gemacht. Die Wärme in der Halle war schon eine echte Herausforderung. Den Fans lief schon auf der Tribüne der Schweiß in Strömen. Die Kommentatoren von Sport 1 fanden es jedenfalls bemerkenswert, dass die Fans aus Flensburg statt zu Hause am Strand zu liegen, in der Halle schwitzten. Gut, dass sie nicht wussten, dass zu Hause gar kein Strandwetter war!

Für die SG ging das Spiel gut los. Mit Henrik Toft Hansen und Rasmus Lauge waren zwei Neuzugänge auf dem Spielfeld. Anders und Lasse bildeten die gewohnte Flügelzange und Holger und Thomas komplementierten den Rückraum. In der Abwehr kam natürlich Tobbe, um das von Mattias gehütete Tor abzuschirmen. Nach anfänglich ausgeglichenem Spielstand setzte sie sich auf 5 Tore ab. Das nötigte den BHC-Trainer zu einer Auszeit, die die SG-Fans in der Halle für einem Fleeeensburg - Handewitt – Wechelgesang nutzten. Bis zur Halbzeit verkürzte der BHC den Rückstand auf 2 Tore. Für weitere Spannung war also gesorgt. Und die wurde nach der Halbzeit noch größer. Obwohl die SG Anwurf hatte, glich der BHC aus und ging dann in einer Phase, in der die SG reichlich Zeitstrafen kassierte, sogar in Führung. Selbst Ljubo bekam zum ersten Mal in seiner Trainerkarriere 2 Minuten aufgebrummt, weil er zu deutlich anmerkte, dass die Angriffe des BHC doch arg lang gespielt werden durften. Das war kein gemütlicher Sonntagsausflug mehr für die SG-Fans. Die BHC-Fans waren vom kämpferischen Einsatz ihrer durch Verletzungen dezimierten Mannschaft begeistert und machten ordentlich Stimmung.

Aber irgendwann machte sich die breitere Bank der SG bemerkbar. Anders Zachariassen ersetzte in Angriff und Abwehr Henrik und auch im Rückraum wurde die Breite genutzt. So tauchte Kentin Mahé zeitweise für Anders auf Außen auf, um von da in den Rückraum zu ziehen. Nach dem 20:20 in der 47. Minute schaffte die SG es wieder, sich kontinuierlich abzusetzen, bis letztendlich ein umjubeltes 22:29 auf der Anzeigentafel stand.

Rasmus Lauge bewies auch nach dem Spiel ein gutes Gespür und machte die jüngsten SG-Fans mit seinen Schweißbändern glücklich.

Nach dem Spiel war auch wieder Gelegenheit, mit Christopher Rudeck, der immerhin zu einem Kurzeinsatz gekommen war, zu reden. Auch wenn es ihm beim BHC sehr gut gefällt, so fiebert er doch immer noch mit den alten „Kumpels“ vom Juniorteam mit und war schon über die unschöne Auftaktniederlage in Berlin im Bilde.

Am Mannschaftsbus trafen sich dann SG-Fans und Spieler wieder, feierten noch einmal gut gelaunt den Sieg und blickten auch schon voraus auf das nächste Spiel – das Derby.

Dann verstreuten die Wikinger sich wieder in die verschiedenen Himmelsrichtungen, aus denen sie gekommen waren. Kurz vor Mitternacht war der Norden erreicht, glücklich und zufrieden, aber auch ein bisschen müde. Die nächste Auswärtsfahrt geht nach Hamburg – das ist dann eine „richtige“ Auswärtsfahrt. Aber wenn es sein muss, wird sicher der eine oder andere Wikinger auch wieder privat fahren. Für die SG ist eben kein Weg zu weit!

 

[Marina]