Löwenbändigung in Wuppertal

Die Werbetrommel musste lange gerührt werden, aber letztendlich waren genug Wikinger bereit, sich auf den Weg nach Wuppertal zu machen und die SG im Kampf gegen die Löwen vom Bergischen HC zu unterstützen.

Die aktuelle Verkehrslage macht Auswärtsfahrten immer noch unkalkulierbar und so wurde die Abfahrtszeit mit viel Luft angesetzt. Um 9.30 Uhr startete der Bus in Flensburg, sammelte in Schuby wie üblich noch weitere Mitfahrer ein. Von Schuby aus ging es weiter auf der A7 anstatt wie zuletzt Richtung Husum – aber nur bis zur Abfahrt Jagel. Von dort aus ging es dann Richtung Kanaltunnel. Eigentlich ist das „unsere" Strecke, fahren wir so doch am „Wikingerland" in Jagel vorbei :-) . Da es nun -übrigens staufrei!!!! - unter dem Kanal hindurch ging, musste das Schifforakel eher telepathisch ausgewertet werden.Wir haben beschlossen, Schiffe gespürt zu haben!

Auch der Elbtunnel wurde ohne Stau passiert – ein fast schon unheimlicher Umstand. Dazu noch das perfekte Wikinger-REisewetter – Sonne und an die 20°C und das Ende Oktober! Aber auf der A1 hatten wir dann doch den obligatorischen Stau – wie gut, dass wir gerade schon eine Pause und den Fahrerwechsel gemacht hatten. Die eine Stunde für 12km konnten uns aber nach der Rückfahrt aus Lemgo nicht wirklich schocken.

Im Bus nutzte Thomas die Zeit, um mit den Wikingern auf seine und Ingas Lene-Sophie anzustoßen.

Bedingt durch den Stau gab es die leckeren Jepsen Würstchen und Frikadellen eher zur Kaffee-Zeit bei weiterhin eher sommerlichem Wetter.

Beim Tippspiel zeigten sich die Wikinger optimistisch. Aber insgesamt herrschte doch großer Respekt vor der Aufgabe beim Bergischen HC, zumal uns mit Holger Glandorf ein wichtiger Spieler fehlen würde. Passend fanden wir aber, dass da soooo viele Autos mit dem Kennzeichen SG- standen. Wahrscheinlich alles SG-Fans :-).

Als wir aus dem Bus stiegen wurden wir freudig von Zita Newerla, der früheren Presse-Sprecherin der SG begrüßt, die sich den Auftritt der SG in der Nähe ihres jetzigen Wohnortes nicht entgehen lassen wollte. Und ein paar Infos für die Handballtime kamen sicher auch zusammen.

Vor der Unihalle in Wuppertal herrschte bereits ein buntes Treiben – schon vor der Halle war die große Euphorie rund um die Bergischen Löwen zu spüren. In der Halle im Gästeblock trafen wir Wikinger dann auf die SG-Fans der „Hölle Nord" und die Ultras, aber auch auf viele nette Fans des BHC. In der Halle wurden die Gespräche mit den BHC-Fans aber unmöglich, als zum Aufwärmprogramm der Mannschaften die Lautsprecher ordentlich aufgedreht wurden. Laut blieb es auch nach dem Anpfiff und während des gesamten Spiels. Die Fans des BHC schaffen wirklich eine tolle Atmosphäre und unterstützen ihre Mannschaft großartig. Aber auch die SG konnte sich jederzeit der lautstarken Unterstützung ihres Fanblocks sicher sein. So macht Handball Spaß. Spaß machte auch das Spiel. Im Angriff machte Steffen schnell deutlich, dass Holger entspannt zugucken konnte. Lasse wirbelte wieder auf Rechtsaußen und testete mit so manchem (erfolgreichen) Heber unsere Nerven. Vor allem aber machte Spaß, dass Drasko auf Halblinks diverse Male den Hammer auspackte. Und die Abwehr machte ihre Sache auch gut und verhalf Mattias so zu zahlreichen Paraden. Die 7m hielt er dann als Zugabe ohne Hilfe der Abwehr. Da aber auch der BHC keinen schlechten Tag erwischt hatte, verlief das Spiel eng. Thomas sorgte aber dafür, dass die SG mit einer 1-Tore-Führung in die Kabine gehen konnte. Nach der Halbzeit schaffte die SG es dann, sich ein wenig abzusetzen. Ab der 40.Minute war sie ständig mit 2-4 Toren in Führung. Auch die dritte (in unseren Augen völlig unberechtigte) Zeitstrafe gegen Tobbe und manche nicht gegebene Siebenmeter für Michael konnten die SG nicht mehr stoppen. Als es zwei Minuten vor Schluss 26:30 stand, konnten wir den Auswärtssieg feiern. Anders meinte dann anscheinend, es noch ein wenig spannend machen zu müssen und vergab zwei Siebenmeter. Nach dem Spiel erklärte er uns jedoch, dass der Torwart des BHC ja keine Chance gehabt hätte, nur die Latte bzw. der Pfosten standen eben im Weg. Überzeugende Argumente mit einem Sieg im Rücken :-). Es wurde aber auch gemunkelt, dass Sven-Uwe und Ralf da was mit Anders ausgehandelt hatten, da sie so den Pott des Tippspiels knacken konnten.

Auf dem Spielfeld wurde der Sieg noch einmal mit einigen SG-Spielern gefeiert. Der Treff am Mannschaftsbus musste leider ausfallen- vermutlich dauerte die Siegesparty in der Kabine zu lange. Unser Bus startete eine Stunde nach Abpfiff gen Heimat. Ob es an den immer noch sommerlichen Temperaturen lag oder daran, dass Klaus uns immer so lecker macht: bei einer mitternächtlichen Pause hatten ziemlich viele Wikinger das Verlangen nach einem Eis. So gestärkt wurden die letzten Kilometer in Angriff genommen. Dank der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit waren wir zu einer annehmbaren Zeit zurück.

Schön, dass die SG mit diesem Erfolgserlebnis in die Nationalmannschafts-Pause geht. Schade, dass wir Fans so lange auf den nächsten Auftritt unserer SG warten müssen. Das nächste Spiel ist an einem Mittwoch in Wetzlar, da ist eine Bustour undenkbar. Aber das nächste Heimspiel hat es ja auch in sich. Die Hamburger Zeiten brechen wieder an. Da sind wir dann natürlich wieder dabei!

[Marina]