Berlin, Berlin … Viel Aberglaube und eine erfolgreiche Fuchsjagd
Nach einigen Überlegungen entschieden wir uns zu Beginn der Rückrunde, keine Übernachtungstour zum Spiel in Berlin zu planen. Man wusste ja seinerzeit noch nicht, was uns in der Championsleague erwartet. Also brachen wir am Sonntag gegen 9.00 Uhr in Flensburg auf, die Reisegruppe wurde etappenweise in Schuby, Neumünster und auf einem Parkplatz an der A24 komplettiert.
An Bord zu diesem Auswärtsspiel ein paar besondere Mitreisende – neben einem Wiedersehen mit Busfahrer Bogdan hatten wir einige Mitglieder und Gäste an Bord, für die es die erste Auswärtsfahrt mit den Wikingern war. Auch der zweite Busfahrer, Jan, hatte Wikinger-Premiere.
Dazu hatte Ingrid Wikinger Rainer spontan bequatscht, der sich Tags zuvor eigentlich nur zum Final Four anmelden wollte. Aber dem Angebot, einen kurzfristig frei gewordenen Platz zu übernehmen, konnte er dann doch nicht widerstehen. Er wollte gern mal wieder mit dem Wikingerbus fahren … wir mussten allerdings noch überlegen, ob er mit in die Halle durfte. Er hatte sich in der Vergangenheit bei gelegentlicher Teilnahme schließlich nicht immer als Glücksbringer erwiesen – und so etwas kann einem lange Nachhängen ;) Wir entschieden für ja – und wie wir wissen, war es gut so. Aberglaube hin oder her – irgendwann reißt jede Serie.
Aber die Vorzeichen auf der Fahrt waren – entgegen der Nachrichten aus dem SG-Lazarett – gut. Es gab viele Schiffe auf dem Kanal, die Stimmung im Bus war gut. Als wir dann noch kurz vor Berlin noch jede Menge Kraniche sahen, waren wir sicher: das muss Glück bringen. Aber wir sind nicht abergläubisch oder so … niemals.
Den nächsten Aberglauben gab es dann in Sachen Tippspiel. Zwei Mitreisende tippten gegen die SG. Das kommt eher selten vor – eigentlich sind wir ja immer sehr optimistisch. Einer von ihnen war Roland, der nach dem Spiel meinte, er würde dann auch immer so tippen, wenn das so hohe Siege bringt. Selbstlos … freiwillig auf den Pott verzichten, damit die Mannschaft gewinnt.
Als wir in Berlin ankamen, wurde unsere gute Stimmung ein wenig getrübt. Es gab für Fanbusse keinen Parkplatz in der Nähe der Halle. Im Stadion an der Max-Schmeling-Halle spielte Union Berlin II …
Also ließen die Busfahrer uns an der Halle schnell raus, so dass wir mit unsrem Gepäck nicht zu weit schleppen mussten. Wir verabredeten uns für eine feste Zeit am selben Ort, wo wir dann wieder ebenso schnell einsteigen sollten.
Dass die Flensburger Fangemeinde unter das Hallendach verfrachtet wurde, nutzte den Füchsen in diesem Jahr so gar nichts. Lautstark unterstützen wir die Mannschaft. Aus Mannschaftskreisen war zu vernehmen, dass diese auch auf dem Spielfeld zu hören war. Zum Spiel selbst wurde an anderen Stellen genug geschrieben – wir sagen einfach nur DAS WAR SUPER. So macht es besonders Spaß, Euch überall hin zu folgen, Jungs!
Nach dem Spiel feierten wir die Mannschaft angemessen. Ausgelassene Stimmung im SG-Lager – wen wundert es. Unser Bus hatte am Ende doch einen Parkplatz an der Halle gefunden, so konnten wir ja auch etwas entspannter feiern. Geht doch :) Zu uns gesellten sich zwei SG-Fans aus dem Süden die auch ihren Spaß hatten und die Atmosphäre genossen. Dierk Schmäschke betätigte sich abschließend als Fotograf – Ingrid sollte ja mal mit auf ein Foto und nicht nur die Fangemeide samt einen Teil der Mannschaft ablichten.
Irgendwann war es dann Zeit, die Heimreise anzutreten. Ein wenig Partymusik gönnten uns die Fahrer noch, die Stimmung blieb erhalten. Aber irgendwann wird jeder Wikinger müde – und ein Teil von uns musste Montag ja auch wie gewohnt der Alltagspflicht nachgehen.
Wie schön, dass wir trotz all unserer Rituale und der leichten Tendenz zum Aberglauben wissen, dass das eigentlich alles egal ist … unsere Mannschaft kriegt das auch ohne Schiffe, Kraniche oder böse Tipps hin :)
[Ingrid]