Erfolg beim Supercup und harter Kampf um Bundesligapunkte in Minden
Die Wikinger sind genauso heiß auf die neue Saison wie die Mannschaft der SG. Bereits zum Supercup in Bremen reisten einige Wikinger privat an. Ein VW-Bus voll fuhr hin und zurück und zwei Wikingerinnen machten einen Urlaubs-Kurztrip daraus. Bevor es in die ÖVB-Arena ging, war noch Zeit, sich in der Bremer Innenstadt zu treffen. Für einige Wikinger war es nach dem Erima-Cup der zweite Bremen-Trip innerhalb kurzer Zeit. Nur ging es dieses Mal in die größere ÖVB-Arena und um einen echten Titel. Spannend war, wie die Stimmung in der Halle sich entwickeln würde. Die Wikinger waren jedenfalls gut gerüstet – auch mit Trommeln. Wie uns per SMS mitgeteilt wurde, waren wir bei der Mannschaftsaufstellung jedenfalls schon mal gut zu hören. Und auch die SG-Spieler inclusive der Neuzugänge wussten schnell, wohin sie jubeln mussten. Und zum Jubeln gab es für die SG häufig genug Grund. Endlich einmal nach langer Zeit wurde der THW in einem entscheidenden Spiel beherrscht. Nach dem Abpfiff war es endlich einmal die SG die jubelte und gefeiert wurde und die THW-Spieler standen enttäuscht daneben. Schade war nur, dass wie in den meisten modernen Arenen alles so gut aberiegelt ist, dass kaum eine Chance bestand, noch einmal mit den Spielern den Sieg zu feiern. Aber ein paar Glückwünsche konnten wir dann doch noch los werden, bevor wir es wie Ljubo und die Mannschaft machten und uns auf Minden vorbereiteten. Leider sorgte eine Reifenpanne am VW-Bus auf dem Rückweg für eine sehr kurze Nacht nach dem Super-Cup-Sieg.
Nur 4 Tage nach dem ersten Titel der Saison war es soweit und das erste Saisonspiel in der HBL stand für die SG auf dem Programm. Seit dem Mai endlich wieder eine Auswärts-Busfahrt für die Wikinger, die sich dementsprechend in großer Zahl auf den Weg nach Minden machten. Die Sperrung des Nord-Ostsee-Kanals hat auch Auswirkungen auf die Reiseplanungen von Handball-Fans. So ging die Hinfahrt über eine ganz ungewohnte Strecke. Nach dem Zwischenstopp in Schuby ging es nicht wie gewohnt auf die A7 sondern Richtung Husum weiter. Margret und Eckhard konnten fast denken, dass sie schon wieder nach Hause gefahren werden ;-). Die B5 an der Westküste entlang und über die A23 nach Hamburg – so sind wir noch nie Richtung Süden gefahren. Aber immerhin kommt man auch auf dieser Strecke über eine Brücke, die den Nord-Ostsee-Kanal quert. So konnte das "Schiffe-auf-dem-Kanal-"-Omen ausgewertet werden. Es wurde beschlossen, dass auch ganz kleine Schiffe zählen :-). Und Prosecco, Bier und Co. schmecken auch auf Landstraßen.
Ohne Stau ging es auch durch den Elbtunnel und am Stamm-Rastplatz "Harburger Berge" gab es Würstchen und leckeren Kuchen von Ingrid.
Am Autohof Soltau-Ost stieg dann neben Andi und Moni auch deren Hund "Trine" auf eine "Kaffeefahrt nach Minden" zu. So bekam unser Maskottchen Grimúr Verstärkung.
In Minden angekommen wurden weitere Wikinger begrüßt und die bekanntermaßen leckere Curry-Wurst genoßen. Dann gab es das obligatorische Auswärtsbier im Mindener Fankeller. Dort wurde uns angekündigt, dass wir ja leider verlieren würden. Das sahen wir nach dem überzeugenden Auftritt unser SG beim Supercup natürlich anders. Doch das Spiel zeigte schnell, dass es keine "Kaffeefahrt" zum Auswärtssieg werden würde. Schon in den ersten Minuten mussten die SG-Spieler ordentlich einstecken – so manche Abwehraktion der Mindener landete im Gesicht. Schnell zeigte sich auch, dass bei der SG noch nicht alle Abläufe zu 100% funktionieren – schon gar nicht unter dem Druck einer Auswärtskulisse. Aber die SG funktionierte gut in der Abwehr und so blieb das Spiel ungewöhnlich torarm – nach 10 Minuten waren gerade einmal 4 Tore gefallen. Nur einer ließ sich von der Nervosität und der Atmosphäre nicht beeindrucken: Anders Eggert verwandelte doch sage und schreibe 3 Siebenmeter in Folge per Heber und erklärte uns nach dem Spiel, dass die Torhüter ihn ja quasi dazu "gezwungen" hätten, indem sie so weit aus dem Tor heraus kamen ;-). Von den neuen Spieler mischte zunächst nur Drasko mit und zeigte mit einigen schönen Toren, dass er wirklich eine Verstärkung ist. Bogdan und Hampus fieberten zunächst hinter der Bank mit.
Die Vorgabe unserer First Lady, schon zur Pause klar vorne zu liegen, setzten unsere Jungs nicht um. Aber immerhin gingen sie mit einer 10:11-Führung in die Kabinen. Diese Führung wurde nach der Pause eisern verteidigt. Entspannt zurücklegen konnte man sich als SG-Fan jedoch nicht – Minden blieb dran. Und Minden blieb bei der harten Gangart. Unverständlich warum man Spieler, die frei durch sind, nicht einfach werfen lässt, wenn man einen gut aufgelegten Jens Vortmann im Tor hat. Aber oft gab es noch einen Schubser oder Rempler und somit Verletzungsgefahr für unsere Spieler. Lasse konnte dann auch nicht weiter spielen, nachdem er unsanft aus der Luft geholt wurde und auf seine gerade wieder verheilte Hand stürzte. Hoffentlich ist er bald wieder fit. Zum Glück haben wir ja nun Bogdan, der den Part auf Rechtsaußen dann auch übernahm. Aber er musste auch gleich einiges einstecken und wurde so manches Mal unsanft beim Torwurf gestört.
Aufgrund der harten Spielweise der Mindener gab es zahlreiche Überzahlsituationen für die SG, die aber nicht wirklich ausgenutzt wurden. Aber immerhin setzte die SG sich dann doch auf beruhigende 5 Tore ab und schaukelte den Sieg nach Hause, der mit einer Welle für die Fans ausgiebig gefeiert wurde. In der Halle und am Bus gab es dann noch den üblichen Smalltalk nach dem Spiel, den unsere neuen Spieler allerdings noch "entdecken" müssen.
Ein weiteres Highlight gab es noch, als Anders Eggert für sich und diverse Mitspieler massenweise Currywurst kaufte und dabei vergnügt mit Mindener Fans am Wurststand seine Späße trieb.
Dann ging es auf den Heimweg und nach dem anstrengenden Spiel in der heißen Halle, wurden erst einmal so manche Flens gegen den Durst und natürlich auf den Sieg geleert. Horst, Karl-Heinz und Werner waren froh, nun auch ein erfolgreiches Auswärtsspiel miterlebt zu haben und nicht mehr Gefahr zu laufen, von den Touren ausgeschlossen zu werden.
Beim Tippspiel hatten zwar alle auf einen SG-Sieg getippt, aber dabei auf wesentlich mehr Tore gesetzt. So konnte Roland sich über Geld für die Fanclub-Kasse freuen.
Erst nach Mitternacht wurde es ruhig im Bus, bis dahin gab es so manche lustige Gesprächsrunden.
Als wenn die Sperrung des Nord-Ostsee-Kanals nicht schon genug wäre, gab es kurz vor Hamburg noch eine Baustelle, durch die der Bus nicht fahren durfte. Und so kamen wir noch in den "Genuß" einer Sightseeing-Tour durch HH-Wilhelmsburg. Aber immerhin war die Staufgefahr am Rendsburger Kanaltunnel nicht mehr gegeben, so dass es dann einigermaßen direkt in Richtung Heimat gehen konnte.
Und nun freuen die Wikinger sich auf das Heimspiel gegen Göppingen, denn auch das erste Heimspiel der neuen Saison ist etwas Besonderes – nicht nur für die Fans sondern sicher auch für die gesamte Mannschaft und ganz bestimmt für die neuen Spieler der SG.
[Marina]