Leipziger Allerlei à la Wikinger

Das erste Auswärtsspiel der SG in der neuen Saison war an einem Donnerstag. Dort waren einige Wikinger privat hingefahren.

So bot sich mit dem zweiten Auswärtsspiel am Sonntag um 15 Uhr in Leipzig die erste Gelegenheit, eine richtige Auswärtstfahrt zu machen. Die Anmeldungen verliefen zunächst zäh und der Vorstand hatte schon beschlossen, die Fahrt auch mit wenig Mitfahrern stattfinden zu lassen. Aber dann betrieben Maiks Männer im ersten Heimspiel ordentlich Eigenwerbung und die Anmeldeliste füllte sich dann doch noch bis auf 24 Busfahrer.

Um 6.00 morgens – ähm Dank Henrik erst 7 Minuten später – ging es mit dem Rückenwind des Heimspiel-Sieges gegen die Rhein-Neckar-Löwen los. Wie üblich wurde der Bus in Schuby und auch in Hamburg aufgefüllt.

Da Präsi und First Lady dieses Mal nicht dabei waren, musste auch Neu-Wikinger Ingolfúr – der kleine Bruder von Grimúr – noch auf seine erste Auswärtsfahrt mit den Wikingern warten.

Hinter dem Elbtunnel gab es dann den Frühschoppen im Bus. Und es wurde per Video ein Geburtstagsständchen an Kassenwart Roland geschickt, der seinen Geburtstag lieber zu Hause feiern wollte. Sein größter Geburtstagswunsch war natürlich ein Auswärtssieg in Leipzig. Die Tipper im Bus waren der gleichen Meinung – nur einer tippte vorsichtig auf ein Unentschieden.

Die Mittagspause wurde kurz vor dem Ziel entspannt genossen – mit Würstchen und spontanem Mini-Buffet aus allerlei mitgebrachten Leckereien.

Auf den letzten Kilometern bis zur Halle wurde im Bus schon einmal Live-Handball erlebt. Auf Smartphones und Ipads liefen die Mittagspartien der HBL. Von besonderen Interesse war im Wikinger-Bus der Auftritt des THW in Melsungen. Aufgrund unterschiedlicher Übertragungsgeschwindigkeiten gab es versetzten Jubel über gelungene Melsunger Aktionen. Pünktlich zur Ankunft an der Arena Leipzig war die Auswärtsniederlage des THW kar und klar war auch, dass die SG es besser machen sollte!!

Obwohl Lena vorher geklärt hatte, wo wir den Bus parken sollten – waren die Ordner auf dem Parkplatz vor der Arena etwas unentspannt. Kein so freundliches Willkommen....

In der Halle war Marina als „Pressesprecherin“ der Wikinger gefragt und gab ein Live-Interview für das Fan-TV der Arena Leipzig. Dann wurden die Plätze hinter dem Tor bezogen und Maiks Männer beim Einlaufen lautstark begrüßt.

Das Spiel entwickelte sich zunächst nicht nach dem Geschmack der Wikinger. 10 Gegentore nach 15 Minuten – die Abwehr funktionierte ähnlich wie beim Auswärtsauftaktin Hannover nicht. Nur 5 eigene Tore nach 15 Minuten – auch der Angriff funktionierte nicht.

Nachdem Maik ein paar Wechsel vorgenommen hatte, lief es etwas besser – vor allem in der Abwehr. Aber im Angriff stand immer noch zu oft Putera im Weg.

Maiks Kabinenansprache war kurz, die SG-Spieler kamen schon früh wieder auf das Feld zurück. Und sie kamen zurück ins Spiel. Die Abwehr und Matthias harmonierten immer besser, der Rückstand wurde auf ein Tor verkürzt. Aber dann wurden wieder zu viele Chancen liegen gelassen. Und so reichte aller Kampf nicht, das Spiel ging 22:25 verloren.

 

 

Nach dem Spiel konnten wir leider nicht zur Mannschaft. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre hatte Lena im Vorwege sowohl über den SC DHfK Leipzig als auch über die SG versucht zu regeln, dass wir zum Mannschaftsbus durchgelassen werden. Leider ohne Erfolg... Und auch der Versuch vor Ort war erfolglos. Auch der Hinweis, dass es Geburtstagskuchen an Spieler und Co-Trainer zu überreichen gäbe, half nicht. Dank unserer fanclubinternen Pressevertreterinnen kamen Anders und Mark aber doch noch zu ihren gebackenen Geburtstagsgrüßen.

Thomas kam dann noch mit den Worten „haben die seit letztem Mal nicht dazu gelernt“ zu uns Fans – eine tolle Geste trotz des Frusts nach der Niederlage.

Als wir Wikinger schon im Bus saßen, kamen weitere SG-Spieler zu den noch wartenden Fans – ein Zeichen für das tolle Miteinander von Fans und Mannschaft bei der SG!!

Im Bus gab es dann Frustbewältigung in flüssiger Form – ein Vorteil, den man als Fan hat. Die Spieler mussten sich da anders behelfen.

Alle waren sich einig: richtig schlecht war die SG nicht, gekämpft hatten auch alle bis zum Schluss und das Spiel lange offen gehalten, Gelegenheiten waren genug da – doch leider zu oft Pfosten oder Putera im Weg......

Naürlich hatten alle auf einen besseren Punktestand nach den ersten vier Spielen gehofft, aber allzu große Unruhe über den weiteren Weg der SG machte sich nicht breit. Höchstens auf ironische Weise. Besonders Nobby tat sich dabei hervor und lief Gefahr zu Fuß nach Hause zu laufen. Am größten war die Gefahr, als er fragte, ob die Wikinger auch in der 2. Liga noch zu Auswärtsfahrten fahren würden ;-). Das war natürlich nicht ernst gemeint. Wir wissen, was die SG kann und werden noch lange weiter in der 1. Liga dabei sein.

Und wie Lydia so treffend sagte: Auch wenn das Spiel nicht erfolgreich und die Stimmung nicht so toll ist, so hat man doch wenigstens einen schönen Tag mit Freunden verbracht. Das stimmt auf alle Fälle – wobei daraufhin im Bus so einige Freundschaftsverhältnisse erst einmal geklärt werden mussten :-).

Und demnächst ist die Laune auf der Rückfahrt von einem Auswärtsspiel bestimmt wieder richtig gut! Vielleicht sind Grimúr und Ingolfúr dann ja dienötigen Glücksbringer – denn trotz allem Können braucht man manchmal auch Glück, um zu gewinnen.

 

[Marina]