Sonntagsauftritt in Lemgo

Drittes Auswärtsspiel der Saison für die SG Flensburg-Handewitt und die zweite Auswärtsfahrt für die Wikinger. Am frühen Sonntag morgen – um es genau zu sagen um 6.00 Uhr startete der Bus ins Lipperland. Obwohl einige Wikinger am Abend vorher noch „unterwegs“ waren, war die Stimmung im Bus schon früh lebhaft. Wer gehofft hatte, Schlaf nachholen zu können, hatte Mühe, das umzusetzen. Da musste der Kaffee helfen. Von Beginn an ploppte das Flens und es gab viel zu besprechen. Zum Beispiel wurde schon einmal geklärt, bei wem in Szeged die Zimmerparty stattfinden würde. Ob Ralf das noch abwenden kann, bleibt abzuwarten.

Es gab wieder reichlich Wikinger-Einsammel-Punkte: in Schuby, Neumünster, Hamburg und Soltau. In Neumünster stieg Inga zu, die nach langer „Kinder-Pause“ mal wieder mit auf Auswärtsfahrt war – schön!

Mit dem Omen „Schiffe auf dem Kanal“ ist es Sonntags morgens immer schwierig. Nicht einmal der Deutschland-Achter,der sich bestimmt für das Kanal-Rennen einrudern musste, hat sich für die Wikinger blicken lassen.

Beim Stopp in Hamburg gab es kurze Verwunderung über Jörgs Gepäck. Er stieg mit Rollkoffer und Rucksack zu. Nein, er hatte sich nicht im Reiseziel geirrt und schon für Szeged gepackt..... Des Rätsels Lösung: bei der Auswärtsfahrt nach Minden hatten die Wikinger nicht geschafft, seinen Geburtstagsschnaps auszutrinken. Und nun war die Aufgabe, die Reste zu vernichten....Kein Problem, wie sich zeigen sollte.

Mit Andi wurde in Soltau die Wikinger-Gruppe komplettiert. Ohne große Verzögerung wurde die Lipperlandhalle erreicht – obwohl ein Blick auf die Eintrittskarten verriet, dass das so gar nicht mehr stimmt. Phoenix-Contact-Arena – ein etwas sperriger Name. Die Wikinger bleiben lieber bei Lipperlandhalle.

Die Mannschaftsaufstellung im Foyer lief noch etwas holprig. Hoffentlich war das kein schlechtes Omen.....Bei der offiziellen Vorstellung der SG in der Halle klappte es dann aber perfekt. Perfekt war auch der Auftakt der SG. 3:1 und 6:3 lauteten die Führungen. Und der Fanblock feierte die Torschütze und oft auch Paraden von „Benko“. Aber der TBV Lemgo kämpfte sich ins Spiel zurück und zur Pause betrug der Vorsprung der SG nur noch ein Tor. Die Fans haderten mit manchen Angriffsaktionen ihrer SG aber auch mit manchen Schiedsrichterentscheidungen. Einen „Meisterbonus“, den so mancher Lemgo-Fan unterstellte, gab es nun wirklich nicht. Und den will man als SG-Fan auch gar nicht! Auch nach der Halbzeit blieb es eng, bis die SG Mitte der zweiten Halbzeit wieder etwas deutlicher auf einen Auswärtssieg hinsteuerte. Und so gab es nach 1 Stunde 45 Minuten die Sieger-Welle mit den Fans. Das Spiel hatte ganz schön lange gedauert.....

 

Nach Spielschluss eroberten einige Wikinger die Auswechselbank auf dem Spielfeld und boten eine besondere Perfomance: Ein Lied mit 12 Strophen – lautstark und ausdauernd gesungen. Jede Strophe hatte zwar den gleichen Text „Deutscher Handballmeister – Deutscher Handballmeister SGW“, aber so etwas kann man eben nicht oft genug singen. Mittendrin Heiko, der auf seiner ersten Auswärtsfahrt mit den Wikingern gleich seine musikalischen Talente unter Beweis stellte – an der Trommel und im Chor.... Und wenn der Sicherheitsdienst die Halle nicht so schnell nach Abpfiff geräumt hätte, wer weiß, vielleicht hätte das Lied noch mehr Strophen gehabt? Insider wissen, wo es das Video zu diesem Auftritt gibt.

Die gute Stimmung und die Sangesfreude wurde mit in den Bus genommen. Zur Abwechslung gab es von Juliane Werding – passend zur Dämmerung- „hell war der Mond und die Nacht voll Schatten“ und auf dem Rastplatz Harburger Berge nocheinmal die 12 Strophen „Deutscher Handballmeister....“ in Kombination mit einer Tanzperformance.

Schade, dass Roland feststellte, dass dies die letzte Bundesliga-Auswärtsfahrt des Jahres 2018 war. Mehr Fahrten zur Bundesliga-Spielen mit dem Fan-Bus sind wegen des Spielplanes leider nicht möglich. Dafür gibt es aber zumindest noch zwei Champions-League-Touren und einige Wikinger werden privat zu einigen Auswärtsspielen fahren. Unterstützung durch die Wikinger ist der SG fast immer und überall sicher!

[Text Marina, Bilder Ingrid]