Eine besondere Choreographie - alle gemeinsam für die SG

Die Pandemie als Motor der Fanszene

 

Am 27.12. feierte ein Ereignis in der Flens Arena Premiere, was vor ein paar Jahren noch undenkbar gewesen wäre: Eine gemeinsame Choreo der Fanclubs Wikinger, Hölle Nord und Alte Garde.

Um den Ursprung zu finden, muss man wohl in die Zeit der Zuschauerausschlüsse zurück gehen. In dieser durften einige wenige Mitglieder unserer Fanclubs der SG während des Spieltags als Helfer zur Hand gehen und so blieb es nicht aus, dass man sich immer öfter austauschte und besser kennen lernte. Trotz der verschieden ausgelegten Modelle der Fanclubs, war man sich einig, dass der gemeinsame Nenner über allem steht, und zwar unsere SG.

In der Folge gab es dann regen Austausch zu Ticketverteilungen auf der Nordtribüne, um die SG auch hier zu entlasten und es wurden erste Fanclub übergreifende WhatsApp Gruppen ins Leben gerufen. Als Integrationshelfer muss man hier auch Imke Christiansen nennen, die bezüglich des Ticketings mit uns in ständigem Kontakt war und somit dafür verantwortlich ist, dass man als Fanszene weitere Schritte Richtung Geschlossenheit gegangen ist. Dies wurde irgendwann um die endlich wieder stattfindenden Auswärtsfahrten und -tickets ergänzt und so gab es so gut wie nie Engpässe oder ungünstige Sitzverteilungen in den Gästeblöcken der Republik.

Mit der Saison 2022/‘23 ging der Handball nun einen weiteren (letzten?) Schritt aus der Pandemie raus Richtung Normalität und so war es auch für uns Fanclubs an der Zeit, dies auf der Tribüne umzusetzen.

Bereits gegen Ende der vorigen Spielzeit hatte es erste Gedankenspiele gegeben. In der Sommerpause nahm dann die Hölle Nord das Heft des Handelns auf und begann lockere Gespräche. Jeder Fanclub klopfte bei sich die Bereitschaft ab und es kristallisierte sich eine kleine Gruppe heraus, die fortan die Choreo AG gebildet haben. Zu Saisonbeginn gab es dann ein Brainstorming, in dem Zeitpunkt, Inhalt und Umfang bestimmt wurden. Zunächst galt es abzuklopfen, was an Materialien noch im jeweiligen Fundus war und was unter Umständen neu besorgt werden musste. Auch hier trafen uns die Pandemieauswirkungen noch, denn einige Utensilien für Choreos sind bis heute nicht verfügbar. Zudem sollten die Kosten so gering wie möglich gehalten werden.

Der Zeitpunkt die Choreo zum Jahresabschluss zu machen, war schnell klar. Einerseits sahen wir beim anderen diskutierten Spiel gegen den THW genug Motivation in der Fanszene, die Mannschaft nach vorne zu tragen, andererseits wollten wir Verein und Mannschaft noch mal ein gutes Gefühl mit in die WM-Pause geben. Nach guten zwanzig Minuten war dann der grobe Rahmen ebenfalls abgesteckt und jeder konnte mit seinen Hausaufgaben beginnen. Für die Hölle Nord ging es an die Fahnen- und Papptafelinventur. Die Alte Garde checkte den Bestand an Farben, Pinseln und Stiften und besorgte den Stoff für die Doppelhalter. Die Wikinger prüften derweil das Wichtigste in ihren Reihen: Talent und Laune, eigenhändig Logos auf Stoff zu bringen, denn hier wurde Neuland betreten. Die Erfahrung für größere Choreos lag bislang deutlich in den Reihen der anderen beiden Fanclubs.

An einem Samstag im Dezember war es dann so weit. Die Hölle Nord besorgte über den TSB Flensburg (vielen Dank!) eine Location, wo wir uns kreativ austoben konnten. Mit zwei Beamern ging es ans Vorzeichnen der Doppelhalter. Gepinselt wurde dann bis in den späten Abend, nicht ohne zwischendurch das ein oder andere Kaltgetränk zu sich zu nehmen oder einfach zu fachsimpeln.

Die getrockneten Werke wurden dann am Folgetag abgeholt und sicher eingelagert. Zu guter Letzt wurde dann noch in Heimarbeit Farbe auf die Spruchbänder gebracht und einige Details besprochen. Ein Flyer wurde kurzerhand erstellt, um auch die letzten Zweifel am Gelingen wegzuwischen.

 

Nach den Feiertagen kam dann der lang ersehnte Tag. Um 14.30 Uhr traf sich ein Aufbauteam, bestehend aus allen drei Fanclubs, in der Flensarena, um die erste gemeinsame Choreo vorzubereiten.

Nach dem Auslegen der Papptafeln und Flyer, wurden noch die Aufgaben verteilt. Für einige Leute ging es zur Choreo vom angestammten Platz auf der Nordtribüne in den Süden, um hier mit entsprechender Expertise für eine saubere Durchführung zu sorgen. Dreißig Minuten vor Spielbeginn wurden dann auch auf der Nordtribüne die Fähnchen verteilt und gespannt auf das Einlaufen gewartet.

Von der Südtribüne wurde derweil ein äußerst positives Echo vernommen. Alle hatten einfach richtig „Bock“ auf eine geile Choreo. Als dann die ersten Klänge der Einlaufmusik das Eck erfüllten, die Pappen nach oben gingen und die Fähnchen gewedelt wurden, wussten alle, dass sich die vielen Arbeitsstunden gelohnt hatten.

Mit ein paar Abzügen in der B- Note war dies eine rundum gelungene erste gemeinsame Choreo der Fanclubs Wikinger, Hölle Nord und Alte Garde, die auch unseren Gästen der Entourage Wetzlar eine Gänsehaut bescherte.

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Text: Alte Garde

Bilder von vielen Beteiligten