Wochenendfahrt nach Wetzlar
Nachdem Roland noch einmal ordentlich die Werbetrommel gerührt hatte, konnte die Übernachtungsfahrt nach Wetzlar losgehen. Eine Stunde mehr Schlaf durch die Zeitumstellung von Samstag auf Sonntag und ein Feiertag im Anschluss an das Wochenende. Bessere Voraussetzungen kann es für Fans fast nicht geben.
Am Samstag um 8.00 Uhr startete der Bus in Flensburg – genau gesagt um 8.07 Uhr, da erst noch mit Hilfe von Busfahrer Hans-Peter der Kaffee angesetzt werden musste.
Die Wikinger waren alle ausgeschlafen und die Stimmung im Bus schnell gut. Wie es allerdings passieren konnte, dass trotz der Erinnerungen von Präsi Ingo und Stefan, jemand seine Kaffee- bzw. Trinkbecher vergessen hatte, ist völlig unverständlich.
Der Frühschoppen wurde früh gestartet. Die Wikinger-Ladies mussten beim ersten Stopp bereits 3 leere Sektflaschen entsorgen. Im hinteren Teil des Busses gab es eine Schlager-Party, wobei dort eher nicht „Griechischer Wein“ konsumiert wurde. Eine lustige Spiel-Runde gab es es auch noch.
Ohne viel Stau erreichten die Wikinger nach gut 8 Stunden das Hotel in Bürgerhof in Wetzlar. Schon am Hotel war zu erkennen, dass Wetzlar eine historische Stadt ist. Die Wikinger nutzten die Gelegenheit und das schöne warme Wetter, um schon erste Eindrücke von der Altstadt zu gewinnen. Um 19 Uhr hatte Roland für die komplette Reisegruppe einen Tisch im Steakhaus Bolero reserviert. Auch wenn es bei einer so großen Gruppe für einige etwas länger dauerte, waren alle Wikinger lecker gestärkt. Viel Spaß gab es mit einigen Fans von Eintracht Frankfurt, die im Bolero die Niederlage ihrer Eintracht gegen den BVB verdauen wollten. Sie lernten den Wechsel-Gesang „Flensburg“ „Handewitt“. Einer von ihnen legte nach langem Bitten eine kleine Break-Dance-Einlage hin – inclusive Rolle. Und die Wikinger waren begeistert, als Roland auch die Tanzfläche eroberte. Zurück im Hotel wurde dann das „Cabinet“ in Beschlag genommen. Ein Raum im Hotel, der für die übliche „Tagung“ der Wikinger vor dem Schlafengehen sehr geeignet war.
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen, wurde Lydia’s Anregung umgesetzt und ein Rundgang durch die historische Altstadt unternommen. Der Dom, viele schöne Fachwerkhäuser, die alte Stadtmauer, die alte Lahn-Brücke – es gab viel zu sehen und zu bestaunen – bei bestem Wikinger-Reisewetter. Auch wenn die Sonne etwas lange brauchte, sich gegen den Frühnebel durchzusetzen.
Dann ging es in die Bruderus-Arena, wo man auf die Truppe der Alten Garde und einige Mitglieder der „Hölle Nord“ traf. Der Fanblock war gut zu erkennen mit vielen Trommeln, Fahnen, Bannern und Doppelhaltern ausgestattet.
Der Respekt vor der Aufgabe in Wetzlar war bei Fans und Mannschaft groß. Doch unsere Jungs von der SG übernahmen von Beginn an die Kontrolle über das Spiel. Gute Abwehr und mit Leichtigkeit herausgespielte Tore im Angriff. Vor allem Aaron feuerte einige Bälle beeindruckend ins gegnerische Netz. Und Benko zeigte auch etliche Paraden – darunter zwei gehaltene 7m. Die SG war so dominant, dass der HSG-Trainer Ben Matschke bereits in der 19. Minute seine zweite Auszeit nahm. Beim Zwischenstand von 4:10 nicht verwunderlich. Wetzlar gelang danach zwar einiges mehr, aber die SG ging mit einer 11:16-Führung in die Kabine. Nach der Pause knabberte Wetzlar den Vorsprung bis auf 2 Tore ab. Aber die kurzfristige Nervosität unter den Fans konnte die SG schnell wieder beheben und baute die Führung wieder aus. Allen voran wollte Lasse für klare Verhältnisse sorgen. Am Ende wurde es dann ein deutlicher 22:27-Auswärtssieg, der vom SG-Fanblock mit der Mannschaft gebührend gefeiert wurde.
Nach einigen Smalltalks und Fotos mit den SG-Spielern, die noch einmal aus der Kabine kamen, ging es auf den Heimweg.
Im Bus wurden dann die weiteren Sonntags-Spiele der HBL verfolgt. Leider reichte es für Steini und seine Hannoveraner am Ende nicht für einen Sieg bei den Rhein-Neckar-Löwen. Das hätten die Wikinger ihm natürlich ganz uneigennützig sehr gegönnt.
Von Susanne, die in ihren Geburtstag hineinfuhr, gab es für alle Mitfahrer kleine – vorweihnachtliche – Geschenke. Besonders die für die Herren sorgten für große Erheiterung – Details bleiben im Wikinger-Kreis. Dafür bekam sie pünktlich um Mitternacht ein „Happy Birthday“ gesungen.
Ein weiteres Highlight der Rückfahrt war eine Polizeieskorte für den Wikinger-Bus bei der Anfahrt auf eine Raststätte. Die Polizei hatten den Bus als „Fanbus“ identifiziert und vermutete Fans von Eintracht Braunschweig im Bus. Die Wikinger konnten aber schnell und überzeugend klären, dass sie 1. Handball-Fans und zweitens harmlos sind.
Gegen 1.00 Uhr morgens war Flensburg wieder erreicht und man verabschiedete sich „bis morgen“, denn schon am Dienstag-Abend stand das nächste Spiel an. Und am Donnerstag konnten einige Wikinger - wie die SG-Spieler - das 3. Spiel in 5 Tagen bestreiten. Auch als Fan wird man ganz schön gefordert…..
[Text: Marina, Bilder: Reisegruppe und Ingrid]