Schweres Spiel am Abend vor Weihnachten in Essen

In der Weihnachtszeit spielt „Essen“ ja immer eine große Rolle. So auch bei der SG und ihren Fans. Aber auf etwas andere Weise...... Am 23. Dezember stand die Auswärtspartie beim Tabellenschlusslicht TUSEM Essen an und ein Bus voller Wikinger ließ es sich nicht nehmen, eine Weihnachtsvorbereitung der speziellen Art zu machen.

Um 8.00 Uhr morgens setzte Busfahrer Cliff den Bus in Richtung Ruhrpott in Bewegung. Zuvor musste er aber mehrfach die Frage beantworten, ob er eine spezielle Vorliebe für schwierige Straßenverhältnisse hat. Denn nach der Tour nach Minden war auch dieses Mal Eisregen angesagt. Zum Glück war aber nur ein relativ geringer Teil der Strecke betroffen und spätestens ab Hamburg hieß es „freie Fahrt“.

Angesichts der für Essen vorhergesagten Außentemperaturen von über 10°C war man bei den Wikingern vom Plan abgewichen und hatte keinen Punsch an Bord. Die Herren genossen dann nach dem zweiten Frühstück (mit Kaffee) doch lieber die eine oder andere kühle Flens-Variante und die weiblichen Wikinger sprachen diversen Schaumwein-Varianten zu. Danke an Horst, der auch extra eine Flasche für die Wikingerinnen dabei hatte! Für den weihnachtlichen Aspekt der Verpflegung sorgte der leckere Honigkuchen von Inga – Danke!!

 

Im vorderen Teil des Busses gab es nette Gesprächsrunden über Handball, Weihnachten und Sonstiges, während die Herren den Tisch im hinteren Teil des Busses für eine erste Poker-Runde nutzten. Präsi-Ingo kam bei seiner Poker-Premiere auch gleich auf's Treppchen. Thomas zeichnete sich bereits in dieser ersten Runde als „Perinvest“ aus.

Hinter Osnabrück gab es noch Zuwachs für die Wikinger-Fan-Gemeinde. Anja – eigentlich gerade in Frankreich zu Hause – nutzte den Weihnachts-Heimaturlaub für eine Auswärtstour mit den Wikingern und brachte noch Verstärkung mit.

So entspannt wie die Hinfahrt war so entspannt sahen alle Wikinger dem Spiel entgegen und tippten allesamt auf einen souveränen SG-Auswärtssieg.

Trotz einer Extra-Pause erreichten wir die Spielstätte „Am Hallo“ sehr rechtzeitig. Gut, dass die Halle ein Vordach hat und es so warm war. So machte es wenig, dass es noch eine halbe Stunde bis zur Hallenöffnung dauerte. Außerdem war Zeit, zu entdecken, dass außer den Wikinger, der Hölle Nord und den Ultras auch noch andere SG-Fans vor Ort waren.



In der kleinen aber feinen Halle füllten alle SG-Fans gemeinsam einen lautstarken Gästeblock. Auch die Essener-Fans wollten sich den Auftritt der SG so kurz vor Weihnachten nicht entgehen lassen und sorgten für eine ausverkaufte Halle.

Eigentlich sollte der Auftritt des Tabellendritten beim Tabellenletzten ja eine klare Sache sein. Aber es sollte sich schnell zeigen, dass dem nicht immer so ist. Die SG hatte in den letzten Spielen mit dem begrenzten Kader ordentlich Kraft gelassen und Essen wollte seinen Fans etwas zeigen.

Bei der SG lief im Angriff nicht viel zusammen, Holger wollten nicht wie zuletzt die so wichtigen einfachen Tore gelingen. Essen hingegen traf fast nach Belieben und auf eine nicht so überzeugende SG-Abwehr. So kam es, dass wir SG-Fans unsere SG in der ersten Hälfte mehrfach mit bis zu 4 Toren im Hintertreffen sahen. Aber zur Pause kämpfte die SG sich wieder bis auf ein Tor heran – wir Fans hatten mit unserer unermüdlichen Unterstützung vielleicht auch einen kleinen Anteil daran.

Nach der Pause dauerte es ungefähr 5 Minuten, bis die SG endlich die Führung in der Partie übernahm. Zwar ließ Essen sich nicht wirklich abschütteln und verlangte der SG nach wie vor alles ab, aber unsere Jungs zeigten nun, dass sie die beiden Punkte unbedingt mit nach Flensburg nehmen wollten. Aber erst knapp 5 Minuten vor Schluss konnten wir uns – vor allem Dank einiger wichtiger Paraden von Søren - sicher sein, dass dieses Essen uns nicht über Weihnachten schwer im Magen liegen würde. 24:27 hieß es am Ende – ein Ergebnis, das für sich spricht.

Nach dem, was die SG in den zurückliegenden Spielen geleistet hatte, war es jedem Fan vor Ort egal, wie die Punkte eingefahren wurden. Manchmal ist es eben K(r)ampf - Hauptsache ein Auswärtssieg und kein Ausrutscher vor dem Derby. Und dieses Derby war bei den meisten Spielern sofort nach dem Schlusspfiff präsent – genau wie die Vorfreude auf 1 ½ Tage Weihnachtsfrei.

Und Maik Machulla erklärte uns noch, dass es Pokal-Spiele und Weihnachtsspiele gäbe – die seien immer etwas Besonderes. Nächstes Mal wissen wir das vorher und richten uns darauf ein....

Die Rückfahrt verlief dann noch zügiger als die Hinfahrt. Es gab Siegersekt und natürlich wurde auf den Sieg auch „geploppt". Alle waren zufrieden und vor allem waren sich alle einig: Diese Punkte waren soooo wichtig.

Nachdem das Spiel ausdiskutiert war, fanden sich die Poker-Spieler wieder am Spieltisch ein. Dieses Mal gab es eine Mixed- statt einer Herren-Runde. Das änderte aber nichts daran, dass Thomas wieder Perinvest betrieb :-). Und: Frauen können auch pokern und das gar nicht mal soooo schlecht, selbst wenn man die Regeln noch nicht beherrscht ;-).

Früher als erwartet waren wir dann wieder zurück im hohen Norden und nun stand für die Wikinger an, Weihnachten zu feiern – mit dem Höhepunkt am zweiten Weihnachtstag, dem Derby gegen den THW Kiel.

Die nächste Auswärtsfahrt wird die CL-Reise nach Moskau – ein weiteres Highlight der Wikinger-Reisen. Und auch wenn der Spielplan es nicht einfach macht: wir werden auch 2013 so oft wie möglich auswärts dabei sein!

[Marina]