Partybus auch ohne sportlichen Erfolg

Ein mit 55 Wikingern prall gefüllter Bus machte sich am Samstag, 06.11.2010, auf den Weg zum Auswärtsspiel in die 02-World nach Hamburg. Nicht nur der sportliche Aspekt auch die aus Richtung Hamburg gestreuten Gerüchte um Per und Oscar machten die besondere Würze dieses Spiels aus. Nicht wenige Wikinger hofften, dass die SG eine ähnlich starke Leistung wie gegen Kiel aufbieten könnte, um so zu Hause verlorene Punkte wieder wett zu machen. Aber als Favorit sah die SG wohl niemand im Bus an.

 

Die Stimmung im Bus erreichte schnell ihren Höhepunkt. Gute Musik, das eine oder andere Flens und gut gelaunte und sangesfreudige Wikinger machten den Bus zum Partybus. Gut, dass es nicht wie sonst üblich ein Reisebus sondern ein Überland-Bus war, so fand sich auch Platz für eine Tanzfläche :-). Bei der Rast am Rastpaltz Holmmoor trafen wir SG-Geschäftsführer Holger Kaiser, der sich Zeit für lockere Gespräche über Gerüchte, Zuschauerzahlen, Anwurfzeiten und das bevorstehende Spiel nahm.

 

In Hamburg angekommen machten wir die übliche Bekanntschaft mit den etwas speziellen Gepflogenheiten beim Einlass in die O2-World. Es ist nicht egal, welchen Eingang man nimmt. Kugelschreiber müssen abgegeben werden – oder doch nicht? Für Trommeln ist ein Trommelpass erforderlich – aber nicht für jede? Die gute Laune trübte sich aber nur kurz...

 

Dass es für SG-Fans in Hamburg nur Plätze im Oberrang gibt, ist schon Programm. Dass an sämtlichen Plätzen in der Halle außer im Gästeblock Klatschpappen lagen – ein Schelm wer Böses dabei denkt. Aber in Hamburg weiß man wohl, das SG-Fans so etwas nicht brauchen, um Lärm zu machen.

 

Das Spiel begann verheißungsvoll mit 2 tollen Treffern von Oscar und bis zum 11:11 war es ein Kopf an Kopf-Rennen. Die Stimmung im Oberrang im Block O1 war entsprechend gut und laut. Aber dann verlor die SG auf dem Spielfeld den Kopf und den Kontakt zu derdiedas HSV. Alle Anfeuerung war vergebens, der SG entglitt das Spiel mehr und mehr. Auch eine eine tolle Leistung von Figo und seine 7 Tore sowie 5 Tore bei 5 Versuchen von Thomas halfen nichts Nichts lief mehr zusammen. Fehlwürfe und Fangfehler führten zu einfachen Hamburger Toren am laufenden Band. Beim 29:18 nach 48 Minuten befürchteten nicht wenige SG-Fans ein richtiges Debakel. Die 32:24-Niederlage konnte fast noch als erträgliches Ergebnis angesehen werden.

 

Sehr schade, dass der eine oder andere HSV-Fan es nicht dabei belassen konnte, einfach den Sieg seiner Mannschaft zu feiern. Provozierende Worte endeten mit einem Security-Einsatz. Schade, denn eigentlich hatten die SG-Fans die Niederlage bis dahin sportlich genommen. Im Vorfeld hatten alle zwar nicht unbedingt einen Sieg aber doch zumindest ein enges Spiel erwartet. So enttäuschend das Auftreten der SG in Hamburg war, es spiegelte definitiv nicht das wahre Leistungsvermögen wieder. Und so trat schnell der Vorsatz in den Vordergrund, dass das nächste Spiel besser und erfolgreicher läuft.

 

So war auch die Stimmung im Bus ähnlich gut wie auf der Hinfahrt. Die Textsicherheit bei den Liedern war nach wie vor vorhanden und an die Tanzfläche wurde auch wieder genutzt. Wenn die Spieler genauso wenig den Kopf in den Sand stecken wie wir Fans, dann sollte dieses Spiel schnell abgehakt und positiv nach vorn geguckt werden.

 

[Marina]