Hannover ohne Happy End

Auswärtsfahrt an einem Freitag? Ungewöhnlich. Aber nach Hannover machbar – das fanden jedenfalls die Wikinger. Entweder hatte man Freitag Nachmittag sowieso frei oder es wurde der Dienst getauscht bzw. früher Feierabend gemacht. Über 40 Anmeldungen für den Bus und über 20 weitere Kartenwünsche gab es.

Das Stamm-Busunternehmen der Wikinger, Neubauer Reisen, hatte keinen Bus frei, aber der Hoffnungstaler, der die Wikinger auch schon oft befördert hat, konnte die Tour zum Glück unternehmen. Etwas ungewohnt war der Abfahrtsort. Da auf der Exe gerade Jahrmarkt war, trafen sich die Wikinger an der Campushalle.

Die weiteren Zustiegspunkte waren wie gewohnt Schuby, Neumünster, Hamburg und auch mal wieder Soltau.

In Schuby stiegen nicht nur 11 Wikinger zu, sondern auch das neue Schild für den Bus, das zukünftig zeigt, dass die Wikinger für die SG Flensburg-Handewitt on Tour sind. Danke an Heiko für Idee und Umsetzung!! Das Schild kann man zum Glück auch nur so an der Scheibe anbringen, dass es von außen zu lesen ist. Die Fahne war bis Schuby dieses Mal nämlich nur von den mitfahrenden Wikingern richtig zu sehen…. Aber das hatte der aufmerksame Präsi zum Glück erkannt und korrigieren lassen.

Aber auch als Reiseleiter ist Präsi Ingo gut zu gebrauchen. Busfahrer Thomas kannte eine staufreie Anfahrt zur Haltestelle an Hagenbecks Tierpark und Ingo kannte interessante Details zur Strecke.

Die Stimmung im Bus war von Anfang an gut. Besonders die hinteren Reihen zeigten sich bei Schlager und Co. sehr textsicher. Stefan pflegte die Nostalgie mit Bildern aus alten Wikinger-Zeiten. Manchen erkannte man kaum wieder, andere hatten sich überhaupt nicht verändert. Stichwort „alte Zeiten“ - Ingo erzählte, wie er im CL-Finale 2004 das Trikot mit einem Celje-Fan getauscht hatte und anschließend auf dem Flens-Festival darin gekleidet besonders viel Spaß und einige Vorteile hatte.

Die Getränke-Auswahl hielt auch für jede Wikingerin und jeden Wikinger etwas bereit – natürlich wie immer Bier, Sekt in den Varianten trocken und lieblich, Cola mit Geschmacksverstärker und gesunde Vitamine in Alkohol extrahiert. Und obwohl Lena gar nicht dabei war, gab es selbstgemachten Likör von Lena!

Am Halt in Soltau stiegen dann nicht nur zwei weitere Wikinger zu, sondern dort gab es auch eine besonders leckere Stärkung. Noch einmal geht der Dank an Heiko, der von Schlachter Bruhn aus Niesgrau kalte Platten mitgebracht hatte.

 

Staufrei ging es den Rest der Strecke bis zur ZAG-Arena auf dem Expo-Gelände in Hannover. In der Halle hieß es für die SG-Fans ganz nach oben in den Oberrang. Auch die Alte Garde und die Hölle Nord waren vertreten und so war es ein beachtlicher Auswärts-Fanblock, der die SG unterstützte. Das Spiel verlief lange ganz nach dem Geschmack der Wikinger und der anderen SG-Fans. Über die letzten Minuten bzw. vor allem Sekunden wurde dann aber „der Mantel des Schweigens“ gelegt. 26:26 – ein Unentschieden, dass sich nach dem Spielverlauf wie einen Niederlage anfühlte.

Bevor es zurück in den Bus ging, gab es auf dem Spielfeld noch die Gelegenheit für kurze Gespräche und Spiel-Analyse mit den SG-Spielern und Zeit für das eine oder andere Foto. Der Blick ging gemeinsam nach vorne – aus den Fehlern lernen und gemeinsam weiter um die nächsten Punkte kämpfen.

Auf der Rückfahrt war die Stimmung natürlich nicht mehr so toll wie auf der Hinfahrt. Dazu trug auch noch eine Vollsperrung der A7 wegen eines brennenden LKW bei, die eine Stunde Verspätung einbrachte. Wie gut, dass Thomas einen Kollegen nach Neumünster beordern konnte, der die restliche Tour fahren konnte und den Wikingern somit noch eine Pause kurz vorm Ziel ersparte.

Das nächste Reiseziel der Wikinger ist Montenegro. Aber davor gibt es noch das eine oder andere Heimspiel, bei dem die SG angefeuert wird. Und auswärts in Stuttgart und Erlangen übernimmt hauptsächlich die Südfraktion die Unterstützung.