Tatabanya und Budapest - ungarische Erlebnisse
Getreu dem Motto: „Flensburg-Handewitt – wohin du gehst, wir kommen mit“, machten sich weit über 30 eingefleischte „Wikinger“ auf den Weg, um unserer Mannschaft in Tatabánya (Ungarn) die notwendige Unterstützung beim Spiel in der EHF European League zukommen zu lassen. War das Heimspiel doch mit 17 Toren Differenz gewonnen worden, hofften wir natürlich auf einen weiteren Sieg in der Gruppenphase.
Um es vorweg zu nehmen: Diesen zentralen Wunsch erfüllte uns die Mannschaft – es wurde sogar der vorzeitige Gruppensieg.
Aber nicht nur der Handball stand im Fokus, sondern selbstverständlich auch die Metropole Budapest, in der die „Wikinger“ für fünf Tage Quartier bezogen.
Via Billund ging es direkt in die ungarische Hauptstadt, dort in ein zentrumnah gelegenes Hotel und ab in das turbulente Stadtleben. Häufig wurden wir auf den Handballsport angesprochen und in ausgiebige Fachsimpelei einbezogen. Deutlich wurde dabei, dass der Sport dort einen hohen Stellenwert hat.
Der nächste Tag war geprägt von der Vorfreude auf das Spiel. Die gemeinsame Anreise in das 60 Kilometer entfernte Tatabánya war schon etwas Besonderes. Sie führte uns zunächst zum „Turul“, dem riesigen Vogel (mythologisches Fabelwesen, Mischung aus Adler und Falke) über der Stadt, der mit 8 Metern Höhe und 15 Metern Spannweite der Bronzeflügel weithin sichtbar ist. Beeindruckend!! Eine kleinere Version begegnete uns noch in Budapest auf dem Burgberg.
Nach gemeinsamen Essen und gehöriger Einstimmung ging es zur Halle, die in jeder Hinsicht zum Highlight wurde. Von außen ein absoluter Hingucker, innen eine fantastische Akustik und Sitze, auf denen man sich wohlfühlt.
Offensichtlich fühlte sich auch die Mannschaft wohl. Sie spielten befreit auf, entlockten mit einigen Spielzügen dem ungarischen Publikum immer mal wieder Beifall und hatten am Ende mit 10 Toren die Nase vorn. Sehr zu unserer Freude, die wir den Spielern nach Spielschluss auch vermitteln konnten. Diese intensiven Gespräche mit den Jungs wurden irgendwann von den Ordnern beendet, die letztendlich die Halle schließen wollten. Schade….
Also machten wir uns wieder auf den Heimweg und wurden dabei vor der Halle von Mitgliedern des heimischen Fanclubs mit Beifall verabschiedet. Das tat gut!
Alle Tage standen aber auch ganz im Zeichen der touristischen Ziele in Budapest. Mit Sightseeing-Bussen, Metro, Straßenbahnen und Donau-Schiff wurden die verschiedensten Winkel der Stadt erkundet. Riesenrad, Parlamentsgebäude, Kettenbrücke, Heldenplatz und die wunderschöne große Markthalle mit ihrem bunten Treiben standen dabei natürlich ebenso auf der Liste wie das Burgviertel mit der Matthiaskirche und der Fischerbastei. Thomas (ein Angehöriger der deutschen Botschaft und auch SG-Fan) hatte weder Kosten noch Mühe gescheut, für uns mehrere kleine Castle-Busse organisiert und führte uns durch das Burgviertel. Besser geht’s nicht!! Vielen Dank!
Gemeinsame Essen in Lokalen mit typisch ungarischer Küche, gemütliche Abende und viele, viele Gespräche rund um das gemeinsame Thema Handball rundeten den „Wikingerurlaub“ ab, bevor es wieder mit dem Flieger nach Billund ging. Es wird eine unvergessene Reise bleiben, so waren wir uns alle beim Abschied einig.
Viel Zeit, um uns für das nächste Heimspiel gegen Leipzig einzustimmen, verblieb ja nicht und die nächste Reise nach Kroatien ist ja auch schon in der finalen Planungsphase.
(Holger)