Über Nizza, Monaco und Cannes nach St. Raphael
Unsere Reise nach St. Raphael, zum Spiel der SG, fing mit Widrigkeiten an. Glatteis, ein paar Fahrgäste verspäteten sich, ebenso der Flieger, aber ansonsten alles perfekt. Tolle Flüge, natürlich Schweizer Schokolade als Bordverpflegung - lecker. Wunderbare Aussicht auf die Schweizer Alpen und traumhafter Anflug über Monaco auf den ins Wasser gebauten Flughafen von Nizza. Taschendiebe machten im Zug nach Nizza Stadt 80 Euro Beute bei uns und werden deshalb ab sofort von uns dauerhaft ausgepfiffen!
Kollektives Kofferrollen zum Hotel, gewöhnungsbedürftige und sehr kleine Zimmer beziehen und eine erste Erkundung der Stadt. Lebhaft voll und sehenswert präsentierte sich die Metropole Nizza.
Am nächsten Tag, nach einem chaotischen Frühstück im viel zu kleinen Frühstücksraum wurde kurz und knackig Monaco besichtigt. Ein Erlebnis. Atemberaubende Aus- und Ansichten, Prunk und Promis, glanzvolle Innenansicht des weltberühmten Casinos Montecarlo, wie an einer Perlenkette aufgereihte Yachten der Superklasse, die Wachablösung vor dem Palast der Grimaldis und ein Mittelmeer mit türkisfarbenem Wasser machten sprachlos.
Ein wenig verblasste dagegen die anschließende Besichtigung Nizza's im Hop-on-Hop-of-Bus, einer Stadtbahn oder auf Schusters Rappen. Und das, obwohl Nizza wirklich eine Perle an der Cote Azur ist.
Voll dieser unwahrscheinlich positiven Eindrücke setzte das gemeinsame Abendessen allem noch eine Krone auf. Die französische Küche zeigte sich von ihrer besten Seite.
Wer später, nach mindestens 19000 Schritten nicht erschöpft ins Bett fiel, hatte irgendwas falsch gemacht.
Der nächste Tag nicht ganz so strahlend vom Wetter her. Cannes musste uns ertragen. Natürlich standen wir auf der mit rotem Teppich ausgelegten Treppe vor dem Palast der Filmfestspiele, versuchten die Schriftzüge neben den Handabdrücken der Megastars zu entziffern und hatten irgendwie das Gefühl, wir waren wichtig mit unserer Botschaft für den Flensburger Handball. Wir Fans wurden in der Altstadt, am Hafen, unter dem Schriftzug CANNES gesehen, begrüßten in einer Strandbar mit Meerblick die Sonne oder genossen einfach einen ausgedehnten Spaziergang am Strandboulevard mit dem beruhigenden Meeresrauschen im Gehörgang.
Die Rückfahrt nach Nizza wurde nur widerwillig angetreten, ließ sich aber nicht vermeiden, zumal wir als absolute Experten noch gemeinsam die Mannschaftsaufstellung, die Taktik und einzelne Spielzüge besprechen mussten. Was für ein Abend! Essen gut, edle Getränke, Riesenstimmung und absolute Einigkeit, dass die nächsten zwei Punkte eingefahren werden. Also auf mit dem Bus entlang der Mittelmeerküste nach St. Raphael, das uns mit viel Wind empfing. In der Halle, die sich nur spärlich füllte, hatten wir das Gefühl, in der Überzahl zu sein.
Wir sollten recht behalten, was die Punkteverteilung anbelangt . Unsere Vorstellungen des Spiels wurden umgesetzt und der Sieg war unser. Im Foyer der Halle legte der Discjockey nach dem Sieg Tanzmusik für uns auf und das Freibier lockerte die Beine. Nach dieser Sause ab ins Hotel, einmal tief und fest geschlafen, Tasse Kaffee oder Tee genossen und ab zum Flughafen.
Fazit: Ohne unsere Unterstützung hätte die Mannschaft es viel schwerer gehabt. Alles war wie immer super, wenn wir Wikinger in einer so grossen Gruppe (36 Personen) unterwegs sind........
Text: Holger
Bilder: Reisegruppe